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Wir wollen uns kurz an Kapitel 11 des 2 Samuel Briefes erinnern. An einen David wie wir ihn nicht kennen. Dort wird er uns nicht als Mann offenbart, den man sich gerne zum Vorbild nimmt. Das Bild, das die Bibel wiedergibt zeigt uns einen Menschen der bereit dazu ist aus sexueller Gier seine Macht und seine Position einzusetzen um eine verheiratete Frau zum Ehebruch zu verführen. Dabei schreckt er selbst vor einem Mord, an dem Ehemann, nicht zurück. Auffällig ist auch das in dem gesamten 11 Kapitel Gott nur in einem Satz vorkommt. Im letzten! „Aber die Sache, die David getan hat, war übel in den Augen des Herrn“.
Wie reagiert Gott nun auf die Übertretung seiner Gebote und Anweisungen? Was tut er für die Opfer und wie geht er mit den Tätern um?
Erstens: Gott will die Opfer zu ihrem Recht kommen lassen
Zweitens: Gott spricht nicht einfach nur ein Urteil über den Täter, sondern will den Täter zur Einsicht in sein Fehlverhalten bewegen.
Drittens: Gott vergibt und straft.
Erstens:
Geschehens und erlittenes Unrecht soll nicht verdeckt oder unausgesprochen bleiben oder einfach in der Versenkung verschwinden. Erlittenes Unrecht soll benannt und den Tätern ins Bewusstsein gebracht werden und „gegebenenfalls“ erinnert werden, damit die Opfer nicht namenlos und unbedeutend werden. Deshalb schickt Gott den Propheten Nathan zu David. Nathan spricht das Vergehen Davids offen an und setzt damit einen Bearbeitungs - und Aufarbeitungsprozess in Gang. Davids Vergehen bleibt so nicht im Verborgenen und das den Opfern angetane Unrecht kommt zur Sprache. Es geht nicht einfach weiter als wäre nichts geschehen. Darin kündigt sich schon das Zweite an. Und Nathan geht hierbei äusserst sensibel vor. Er kommt nicht und konfrontiert David mit harschen Worten sondern er bringt David durch eine Gleichnis Erzählung zur Selbsteinsicht. Nathan erzählt David eine Geschichte die vordergründig gar nichts mit dem Verbrechen Davids zu tun hat. David hört dem Propheten interessiert zu.
1 Und der HERR sandte den Propheten Nathan zu David. Als der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm. 2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; 3 aber der Arme hatte nichts als ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte. Und er nährte es, dass es groß wurde bei ihm zugleich mit seinen Kindern. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß und er hielt’s wie eine Tochter. 4 Als aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, brachte er’s nicht über sich, von seinen Schafen und Rindern zu nehmen, um dem Gast etwas zuzurichten, der zu ihm gekommen war, sondern er nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es dem Mann zu, der zu ihm gekommen war.
5 Da geriet David in großen Zorn über den Mann und sprach zu Nathan: So war der HERR lebt: Der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat! 6 Dazu soll er das Schaf vierfach bezahlen, weil er das getan und sein eigenes geschont hat.
David merkt gar nicht, dass er damit selbst das Urteil über sich spricht. Denn Nathan sagt zu ihm „Du bist der Mann“. Hier geht es bereits in das Dritte über. Denn Nathan kündigt David an das das Schwert, also die Gewalt, zukünftig in Davids Familie Opfer suchen wird, das sich aus der eigenen Königsfamilie Unglück entwickeln wird und die Frauen aus Davids Harem öffentlich bei hellem Licht einem anderen zur Verfügung gestellt werden und das das mit Batseba gezeugte Kind sterben wird.
Doch weil David ohne Ausrede und Umschweife seine Tat und sein Fehlverhalten bekennt muss er dafür nicht sterben.
Unser Verhalten und unsere Taten haben Konsequenzen. Viele Menschen sehen Gott als einen Gott der sogenannten Allvergebung an. Den sogenannten lieben Gott, der nicht zu lassen wird das seine geliebte Schöpfung einfach stirbt. Sie sehen in der Vergebung eine Schwäche, Klammern dabei aber aus das unser Verhalten Konsequenzen hat. Ja Gott liebt den Menschen, aber die Taten, zu denen wir Menschen fähig sind hasst er. Um die Vergebung unserer Taten zu erlangen ist ein ehrliches Bedauern notwendig. Dann, und nur dann, wird er uns unsere Taten (Sünden) auch vergeben. Das bedeutet aber nicht das wir straffrei ausgehen. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass wir eine Sensibilität entwickeln die uns dabei hilft unsere Sünden zu erkennen um diese immer wieder aufs Neue, mit ehrlichem Bedauern, vor Gott zu bringen.
Ich bitte euch darum das ihr das Kapitel 12 im 2 Samuel Brief selbst nachlest und euere eigenen Schlüsse zieht.
Yorumlar