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David 3

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Aktualisiert: 24. Dez. 2022

1. Samuel 18


Zur Zeit des Alten Testaments, also lange vor dem Verständnis der heutigen Dreieinigkeit, hatte nicht jeder der an Gott glaubt auch den Heiligen Geist. Und so ist es dann auch zu erklären das Gott bei der Salbung von Saul, dem amtierenden König zur Zeit Davids, diesem den Heiligen Geist gab. Sauls Handlungsweise als König sorgte jedoch dafür das er bei Gott in Ungnade fiel und von diesem verworfen wurde. So geschah es das der Heilige Geist von Saul genommen und durch die Salbung von David, auf diesen übertragen wurde.

Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, wie es sich anfühlt einst im Segen Gottes gewesen zu sein und dann diesen Verlust seiner Gnade zu verspüren. Saul war in dieser Situation und musste die Erfahrung machen sich plötzlich ausserhalb von Gottes Segen zu befinden. Es ist fast so als würde man sich in einem fensterlosen Raum befinden und plötzlich geht das Licht aus. Da wo zuvor noch Helligkeit war herrscht nun Finsternis. Und wir kennen alle dieses Gefühl. Die Finsternis ist plötzlich so stark und dicht das wir geradezu blind sind. Durch den Verlust des Heiligen Geistes fiel Saul in eine bodenlose Innere Finsternis und das hatte Auswirkungen auf sein gesamtes Verhalten. Man könnte sagen das er verrückt wurde. Und nun hat er David, den Gesalbten, an seinem Hof und erlebt die Erfolge dieses jungen Mannes. Da war es nur gut das Saul nichts von der Begegnung Samuels und Davids wusste. Doch er erlebt in Kapitel 18 des ersten Samuel Briefes das dieser junge Mann gesegnet gewesen ist. Sind doch alle Unternehmungen Davids von grossem Erfolg gekrönt. Sein Sieg über Goliath stellt da nur den Anfang einer ganzen Reihe von Erfolgen dar.


Am Anfang dieses Kapitels (1. Samuel 18,1-5) lesen wir von der tiefen Freundschaft die David und Jonathan, des Königs Sohn, schlossen. Es wird da von einer Liebe gesprochen, die diese beiden Männer verbunden hat. Saul hat also hier gewissermassen seinen Sohn bereits an David verloren. (In Jonathans aufrichtiger Liebe zu David, haben wir ein Abbild der Liebe Jesu Christi zu uns Menschen. Wie Jonathan David liebt und alles für ihn einsetzt, so und noch viel mehr liebt Jesus Christus uns. Wenn wir diese Liebe annehmen, werden wir durch Jesus Christus fähig, sie auch wieder an andere weiterzugeben) (Johannes 15,12 Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, gleichwie ich euch geliebt habe, oder Epheser 5,2 Liebet einander, wie auch Christus euch geliebt hat)


Und Saul war in seinem Inneren hin- und her gerissen. Auf der einen Seite verspürte er Neid auf die Erfolge Davids und auf der anderen sicher eine Form der Bewunderung.

So wurde David von Saul auch als Heerführer eingesetzt und er erlebte das David selbst die Besten seiner Leute um Längen übertraf. Und nicht nur die Besten seiner Heer Schaft, sondern auch ihn selbst, den König. Die Menschen sagten Saul nach das er über Tausende gesiegt hatte, aber David sagten sie Siege über Zehntausende nach. Diese Erfolge konnte Saul nicht ertragen und er begann David zu beneiden und fürchtete sich davor er könne ihm, dem König, den Rang ablaufen. Und so wurde aus dem Neid und der Eifersucht, die er David gegenüber empfand, Hass. Doch David war beliebt bei den Menschen und bei den Soldaten und dieser Umstand machte es für Saul schwierig ihn loszuwerden. Bereits einmal hatte er in einem Anfall von Raserei versucht David mit dem Spieß an die Wand zu nageln ,und war gescheitert. Und so ersann Saul einen Plan, um sich David zu entledigen. Er ließ ihm sagen das er bereit wäre ihm seine Tochter zur Frau zu geben, wenn er in der Lage wäre den Brautpreis von 100 Vorhäuten von getöteten Philistern zu bezahlen. Hinter diesem Angebot und dem geforderten Brautpreis stecke die Hoffnung Sauls das David bei einem dieser Kämpfe getötet würde. Doch der Herr war mit David und er brachte dem König 200 Vorhäute.

Wenn wir die Verse dazu in der Bibel nachlesen könnte man auf den Gedanken kommen das es für David keine große Herausforderung gewesen ist diesen Brautpreis zu beschaffen. Wir erinnern uns jedoch daran was über die Philister in Kapitel 17 geschrieben steht. Ein kriegerisches Volk, ohne Angst vor einem Kampf. Und ich glaube das der Skalp sprich die Vorhaut nur von dem genommen werden durfte der den Feind auch getötet hat. So kann man sich die perfide Hinterlist von Saul gut vorstellen.

Von diesem Tag an wurde David für Saul zum Todfeind. Doch David wurde trotz seiner Erfolge nicht überheblich und arrogant, für ihn war Saul immer noch der von Gott eingesetzte König.

Ich denke das gerade diese Demut die David hatte, einen großen Teil seiner Erfolge und seines Ansehens bei den Menschen ausmachte.






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