top of page

David 4

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Aktualisiert: 24. Dez. 2022


1.Samuel 19-24

Die Siegesserie Davids setzte sich fort, aber nun freute sich Saul nicht mehr, und es feierte auch niemand, weil alle wussten, dass Saul David hasste. Saul war von einem bösen Geist besessen. Darum konnte er kein normales Leben führen. Seine Taten waren unberechenbar. Plötzlich warf Saul wieder seinen Spieß auf David. Es wurde immer gefährlicher und unangenehmer, in der Nähe von Saul zu bleiben. David rettete sich wieder und ging in sein Haus.


Saul erhöhte den Druck auf David und ließ Davids Haus bewachen, um ihn am andern Morgen zu töten. Aber seine Tochter Michal bemerkte die Gefahr und half ihrem Mann David, in der Nacht zu fliehen. Dann kam David zu Samuel. In Israel hatte David keine Zuflucht.


Saul schickte seine Boten zu Samuel, um David festzunehmen. Aber sie gerieten in Verzückung. Dann wurden dreimal weitere Boten geschickt. Alle Boten gerieten in Verzückung, so dass sie gar nichts tun konnten. Schließlich kam Saul selbst, aber er geriet auch in Verzückung. Nun hätte Saul endlich aufgeben müssen, weil klar war, dass Gott mit David war. Gott selbst schützte David vor Saul, und somit vor dem sicheren Tod. Doch wenn der König gegen einen ist, gibt es im Volk für David auch keinen Rückhalt mehr. Und so begann für David eine wahre Odyssee. Er wusste nicht mehr, wem er vertrauen konnte. Lediglich bei Jonathan war er sich sicher. In ihm hatte er einen echten Freund gefunden. Und anfänglich hoffte er noch darauf das Jonathan, als des Königs Sohn, in der Lage wäre auf Saul Einfluss zu nehmen. Doch die negative geistige Entwicklung Sauls war bereits derart fortgeschritten, dass dieser sich sogar gegen seinen eigenen Sohn stellte.

So ist Davids Flucht zu Samuel der Beginn der Zeit in der David für mehrere Jahre vor Saul auf der Flucht gewesen ist. Verschiedene Kommentatoren und Ausleger schätzen die Zeit seiner Flucht vor Saul auf etwas mehr als sieben Jahre. Und David traf auf dieser Flucht nicht nur gute gottgefällige Entscheidungen. Doch sein Herz schlug für Gott und diese Demut, von der ich in meinem letzten Beitrag sprach, war ein fester Bestandteil von Davids Gottesbeziehung. Für mich kommt das bei der Begegnung von David und Saul in der Höhle von En-Gedi am deutlichsten zum Ausdruck. 1.Samuel 24

Stellt euch diese Situation einmal vor, da seid ihr mehrere Jahre auf der Flucht vor euerem Widersacher. Und dann taucht ein riesiges Heer im Tal auf und euch bleibt nur die Flucht in eine Höhle. Und während ihr euch im hintersten und dunkelsten Winkel versteckt, kommt euer Widersacher hinein, allein, um seine Notdurft zu verrichten. David hat also Saul im wahrsten Sinn des Wortes mit heruntergelassenen Hosen vor sich. In dieser Situation ist jeder Mann am verletzlichsten. An Gegenwehr wäre da nicht zu denken gewesen. Und die Vertrauten Davids sehen in dieser Situation ein Zeichen Gottes und fordern David dazu auf Saul zu töten. Die Reaktion Davids daraufhin war, rein menschlich gesehen, absolut unverständlich. Denn anstatt sich seines Widersachers nun endlich zu entledigen, stellt sich David vor Saul und gegen seine Männer. Und hier zeigt sich für mich die wahre Größe dieses Mannes. Denn er entgegnet den Männern „wie könnte ich meine Hand an den gesalbten des Herrn legen“. Für David war es undenkbar Saul zu töten da dieser doch der gesalbte und eingesetzte König Gottes war. Auch wenn Saul sich bereits außerhalb von Gottes Segen befand, war es für David undenkbar Saul auf diese Weise zu töten. Rein menschlich gesehen wäre die Ermordung von Saul wahrscheinlich von den Israeliten akzeptiert worden. Denn David war nicht ein Irgendjemand, sondern er war derjenige der Goliath getötet hatte und viele erfolgreiche Schlachten geschlagen hatte. Seinen größten Feind zu verschonen und somit auf das Ende seiner Flucht zu verzichten, zeigt die wahre Größe dieses Mannes. Darin stecken so viel Demut und Vertrauen darauf, dass Gott es richtig macht das ich keine Worte dafür finde. Ich wünsche uns allen das Wachstum zu diesem Vertrauen und der Demut auf Gottes handeln.

„Wahre Größe zeigt sich in der Haltung“.






Comments


bottom of page