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Die Angst vor dem Sturz

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Mag sein, dass der eine oder andere denkt das ich mich in meinen Beiträgen zu sehr selbst in den Mittelpunkt stelle, aber ich kann am besten über Dinge sprechen, oder schreiben, die ich selbst erlebt habe. Und auch wenn in einigen Beiträgen die Bibelstelle fehlt, ist es jedes Mal ein Loblied auf Gottes Grösse und die gewaltige Gnade, die ich erlebe.


Es gibt sicherlich keinen Menschen, der zum Thema Angst nicht mindestens ein Beispiel aus dem eigenen Leben hat. Das ist bei mir nicht anders. Und so wie jeder von uns versucht nichts heraufzubeschwören, was eine Angst geprägte Situation entstehen lassen könnte, versuche auch ich mich zu verhalten.

Meine Angst, die mich nun ein Jahr begleitete, war, dass ich nach der Operation, an meinen beiden Knien im Jahr 2023, stürzen könnte. Und alle Fortschritte mit einem Schlag zunichtemachen würde. Ich habe mich also ein Jahr lang sehr vorsichtig bewegt und alles gemieden das zur Gefahr werden könnte.

In der letzten Woche hatte ich meine Jahresabschlussuntersuchen bei dem Orthopäden, der mich operiert hat und er war schlicht begeistert. Beweglichkeit der neuen Knie und deren Heilung haben ihn begeistert. Worte wie sensationell und unglaublich sind gefallen. Ich bin mindestens so happy gewesen wie er.

Am Tag drauf wurde ich leichtsinnig und bewegte ausserhalb der eigenen sicheren Zone. Ich versuchte mich zwischen zwei eng geparkten Fahrzeugen durchzuquetschen, um ein paar Schritte zu sparen und rutschte aus und stürzte in diese enge Lücke. Mit verdrehten Beinen lag ich zwischen den beiden Fahrzeugen und stand langsam wieder auf.

Meine Angst war zur Realität geworden. Allerdings ohne die schlimmsten Befürchtungen Wirklichkeit werden zu lassen. Ich habe mir einige Prellungen an den Handgelenken, den Schultern und den Beinen zugezogen doch meine Knie liess dieser Sturz unberührt.

Und nachdem ich wieder stand, dankte ich Gott für seine Bewahrung und die Befreiung. Denn ich wurde nicht nur vor neuen Problemen an den Knien bewahrt, mit dem Sturz verlor ich auch die Angst vor einem Sturz.

Das mag komisch klingen, aber so arbeitet Gott. In jeder Situation, die wir erleben finden wir einen positiven Aspekt, etwas das uns weiterbringt und uns die Möglichkeit gibt unsere eigenen Grenzen weiter zu setzen.

Seit diesem Erlebnis sind meine Schritte grösser geworden und ich schaue auch nicht mehr ständig nach unten um das Terrain zu sehen.


Ich bin dankbar für dieses Erlebnis, in dem ich meiner eigenen Angst in einer besonderen Art und Weise begegnen durfte, und natürlich dafür, diese Angst wieder losgeworden zu sein.

Und ich danke meinem Gott immer wieder aufs Neue, wenn ER mich mit SEINEN Möglichkeiten überrascht.


Ich möchte aber keineswegs behaupten das Angst grundsätzlich negativ ist. Denn sie bewahrt uns davor leichtsinnige oder gar lebensgefährliche Entscheidungen zu treffen. Angst hat auch eine Schutzfunktion. Aber eben auch das Potential uns einzuschränken und zu lähmen. So ist es also wichtig für uns herauszufinden welche Angst uns schützt und welche uns und unser Potenzial einschränkt.

Ich persönlich bin selten dazu in der Lage eine derartige Entscheidung zu treffen und bitte aus diesem Grund Gott oft darum mir einen klaren Blick zu schenken, oder die Richtung meines Lebensweges zu bestimmen. Denn mit IHM an meiner Seite ist einfach alles möglich.


Seid gesegnet!

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