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Du bist ein Gott der mich sieht (1)

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Aktualisiert: 13. Feb. 2023

Text und Bild: Monika Brunnenkant, Bereichsleitung Kinder, Evangelische Stadtmission Basel (CH)


1.Mose 16 Vers 13

Der Jahresvers 2023 berührt mich tief. Ein Gott der sieht, der mich sieht, mit allem was ich bin. Das Schöne das ich gerne zeige, aber auch das was ich am liebsten verstecken möchte, Gott sieht! Er liebt mich trotz allem, oder gerade deswegen, weil er es ja schon weiß, weil er ja mein Schöpfer ist. Mir persönlich gibt dieses Wissen Geborgenheit und die Gewissheit nicht allein zu sein.


Hagar im Bibeltext wird nicht gesehen, es wird auch nicht mit ihr gesprochen, es wird über sie verfügt. Sarai ist ungeduldig bezüglich des Versprechens von Gott, dass sie ein Kind gebären soll. Sie nimmt es also selbst in die Hand und Abram hat auch nichts dagegen mit Hagar zu schlafen. Hagar wird schwanger und dann gibt es logischerweise Konflikte zu dritt. Sarai gibt Abram die Schuld und er gibt die Verantwortung an Sarai zurück. Am Ende läuft Hagar schwanger in die Wüste. Ein Sinnbild von Trostlosigkeit und Leere. Sie ist allein und wieder sieht sie niemand. Bis ein Engel kommt und mit ihr spricht. Das erste Mal wird uns davon berichtet, das mit ihr gesprochen wird. (Gott spricht mit uns. Er sieht uns.) Doch im ersten Augenblick gibt es für Hagar einen überraschenden Auftrag. Geh zurück! Vielleicht hat sie sich gedacht was soll das denn, sieht der Engel denn nicht was ich durchgemacht habe? Doch Gott sieht es und er hat auch Hagar gesehen. Weiter im Text geht es dann mit einem genialen Versprechen an Hagar weiter. Auch sie soll so viele Nachkommen haben, dass man sie nicht zählen kann. Auch wird sie einen Sohn gebären und sie soll ihn Ismael, das heißt "Gott hört", nennen. Nach dieser Begegnung rief Hagar aus:» Ich bin tatsächlich dem begegnet der mich sieht!» Darum nannte sie Gott, der mit ihr gesprochen hatte: »Du bist ein Gott der mich sieht!» Hagar eine Sklavin, unbedeutend in den Augen von Menschen, gab als erste Frau und Mensch in der Bibel Gott einem Namen, El Roi, "Gott sieht".

Wie genial ist das denn! Das gibt mir Hoffnung und Mut, auf den Gott zu vertrauen der mich sieht. Wenn Gott Hagar gesehen und ernst genommen hat, dann bin auch ich wichtig genug, um von Gott gesehen zu werden.


1.Mose 16 Verse 1-13

Abram und Sarai werden ungeduldig

1-2 Abram und Sarai konnten keine Kinder bekommen, da Sarai unfruchtbar war. Eines Tages schlug sie ihrem Mann vor: »Du weißt, dass der HERR mir Kinder versagt hat. Aber nach den geltenden Gesetzen kannst du mir durch eine Sklavin Kinder schenken. Darum überlasse ich dir meine ägyptische Magd Hagar. Vielleicht werde ich durch sie doch noch Nachwuchs bekommen!« Abram war einverstanden, 3 und Sarai gab ihm die Ägypterin Hagar zur Nebenfrau, die ihr als Sklavin diente. Sie lebten zu der Zeit schon zehn Jahre im Land Kanaan. 4 Abram schlief mit Hagar, und sie wurde schwanger. Als Hagar wusste, dass sie ein Kind erwartete, sah sie auf ihre Herrin herab. 5 Da beklagte Sarai sich bei Abram: »Jetzt, wo Hagar weiß, dass sie schwanger ist, verachtet sie mich – dabei war ich es, die sie dir überlassen hat! Du bist schuld, dass ich jetzt so gedemütigt werde! Der HERR soll entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist!« 6 »Sie ist dein Eigentum«, erwiderte Abram, »ich lasse dir freie Hand – mach mit ihr, was du willst!« In der folgenden Zeit behandelte Sarai Hagar so schlecht, dass sie davonlief. 7 Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserstelle in der Wüste auf dem Weg nach Schur 8 und fragte sie: »Hagar, du Sklavin von Sarai, woher kommst du und wohin gehst du?« »Ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai«, antwortete sie. 9 Da sagte der Engel des HERRN zu ihr: »Geh zu ihr zurück. Bleib ihre Sklavin und ordne dich ihr unter! 10 Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass man sie nicht mehr zählen kann! 11 Du bist schwanger und wirst bald einen Sohn bekommen. Nenne ihn Ismael (›Gott hört‹), denn der HERR hat gehört, wie du gelitten hast. 12 Dein Sohn wird wie ein wildes Tier sein, das niemand bändigen kann. Er wird mit jedem kämpfen und jeder mit ihm. Voller Trotz bietet er seinen Verwandten die Stirn.« 13 Da rief Hagar aus: »Ich bin tatsächlich dem begegnet, der mich sieht!« Darum nannte sie den HERRN, der mit ihr gesprochen hatte: »Du bist der Gott, der mich sieht.«



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