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Freunde in der Not, gehen Tausend auf ein Lot…

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Kennt ihr das? Wenn es einem gut geht und das Leben in geordneten Bahnen verläuft, gibt es Lebensphasen, in denen man sich vor Freunden kaum retten kann. Da wird man so oft angerufen und eingeladen das man sich manchmal ruhigere Zeiten wünscht. Einige dieser Freundschaften sind tief und wir fühlen uns mit diesen Menschen emotional richtig tief verbunden. Andere sind eher oberflächlich und uns manchmal schon beinahe zu seicht. Und gelegentlich ist uns der intensive Kontakt zu anderen Menschen fast schon eine Last.

Doch sobald es einem schlecht geht, kommen diese Kontakte fast völlig zum Erliegen. Woran liegt das? Hat das damit zu tun das unsere Mitmenschen Mühe haben mitzuleiden? Oder liegt das einfach nur daran das man keine Lust hat sich das Jammern der anderen immer wieder aufs Neue anzuhören? Und wie fühlt sich derjenige der sich in Not befindet?

Ich habe in der Bibel, unter vielen anderen, zwei Stellen zu diesem Thema gefunden:


Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selbst getröstet werden von Gott.

2 Korinther 1:3-4


Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden.

Römer 12:15


Es geht hier also um Mitgefühl. Ohne dass wir selbst Leid empfunden haben, sind wir nur schwerlich dazu in der Lage anderen unser Mitgefühl zu zeigen. Das selbst empfundene Leid macht also etwas mit uns. Es sensibilisiert uns gewissermassen für das Leid der anderen. Wenn wir selbst gelitten haben, dann können wir uns leichter in das Leid anderer hineinversetzen.


Doch warum erleben wir in Zeiten eigener Not und eigenen Leides, das sich Menschen die uns nahestehen sich von uns abwenden?

Ich weiss aus eigener Erfahrung das es manchmal schwierig ist sich anzuhören, wenn unser Gegenüber leidet. Man bekommt sehr schnell das Gefühl, das nur noch „gejammert“ wird. Und dieses Jammern, das wir uns dann anhören müssen lässt uns ein Stück weit auf Distanz gehen. Denn die Sorgen und Nöte, die wir uns anhören haben immer auch einen Einfluss auf uns selbst.

Und da Leid, egal worum es sich auch handelt, ein Teil unseres eigenen Lebens ist und wir uns ungern daran erinnern, gehen wir auf Distanz.


Doch gerade jetzt gibt es sicherlich einen deiner Freunde der deinen Trost und deine Freundschaft gut gebrauchen könnte.


Wahre Freundschaft zeigt sich dann, wenn du leidest. Vielleicht setzt du dich hin und machst dir Gedanken darüber, wen du schon seit geraumer Zeit nicht mehr angerufen hast. Denke darüber nach ob da nicht einer unter deinen Freunden ist dem du gerade jetzt mit deinem Mitgefühl zur Seite stehen könntest.




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