top of page

Ge - outet


Wenn wir den Schritt hin zu Gott, also IHN an zu nehmen, gemacht haben, haben wir uns entschieden neue Lebenswege einzuschlagen. Ich erinnere mich noch sehr genau wie das bei mir gewesen ist.

Am Abend vorher saß ich noch mit Kollegen zusammen und feierte wild, um am nächsten Morgen in einem Gottesdienst, den ich gezwungenermaßen besuchte, Christus mein Leben zu übergeben.

Gezwungenermaßen, weil ich zu diesem Zeitpunkt in einem Kindergarten meine Sozialstunden ableistete und eine Erzieherin mir jeden Tag mit dem Evangelium in den Ohren lag. Gezwungenermaßen, weil nicht an Gott glaubte und mitging um ein für alle Mal von ihr in Ruhe gelassen zu werden. Das ist nun 27 Jahre her und ich kann mir ein Leben ohne Gott nicht mehr vorstellen.

Die Predigt und die Menschen in dieser Gemeinde fuhren mir dermassen ein das ich am Ende des Gottesdienstes Jesus mein Leben übergab.

Seit diesem Tag befinde ich mich auf einer fortwährenden Entdeckungsreise.

Diese Entscheidung die objektiv betrachtet nicht meine, sondern Gottes Entscheidung gewesen ist, denn ER hat sich entschieden mich anzunehmen, hat praktisch alles sofort verändert. Die meisten Dinge jedoch konnte ich damals weder verstehen noch begreifen, aber ich war begeistert von Jesus. Und so wie die Erzieherin jedem den sie traf das Evangelium verkünden musste, musste ich allen erzählen das ich nun Christ sei.

Ich outete mich!

Die Reaktionen der Freunde und Kollegen war mehr als bescheiden und führte nach einer Weile dazu das sie sich aus meinem Leben zurückzogen. Das veränderte mich dahingehend das ich die Tatsache Christ zu sein für mich behielt und unter anderen Menschen mich einfach angepasst habe.

Ich glaubte damals noch das beides möglich sei, Christ sein ohne das irgendjemand etwas davon weiss. Die Jahre meines Christseins haben jedoch bewiesen das dass nicht geht. Ein Lamm im Wolfspelz funktioniert einfach nicht. Ich spielte den Wolf nicht nur, ich nahm dabei auch, langsam und schleichend, dessen Charaktereigenschaften an.

Heute bin ich wieder das Lamm und kann es auch zugeben. Und wenn in Gesprächen eine Gelegenheit erscheint diesbezüglich etwas zu sagen tue ich es auch. Aber es geht dabei garnicht so sehr darum viel zu erzählen sondern mehr darum es auch zu leben. Es geht schlussendlich um Authentizität. Du bist was du sprichst.

Und ja, die meisten Menschen können mit dem Glauben nicht umgehen. Ich habe das Gefühl das es ihnen Angst macht. An Aliens und Karma zu glauben fällt den meisten viel leichter.

Und dennoch haben wir die Aufgabe das Evangelium zu verkünden. Und das geht im ge-outeten Zustand am Besten.

Wie ist das bei dir? Wissen deine Freunde und Kollegen das du zu Christus gehörst?



Ich wünsche euch allen eine gesegnete Woche

Comments


bottom of page