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Auf die eine oder andere Art wachsen wir durch die Inputs, die wir bekommen. Denn was wir lesen oder visuell aufnehmen hat immer auch eine Wirkung auf uns.
Ich selbst hatte letzten Donnerstag ein Erlebnis und ein Input, den ich am frühen Morgen desselben Tages erhalten hatte und der mir half auf eine gute Art damit umzugehen.
„Vor vier Wochen wurde ich an meinem rechten Knie operiert und erhielt ein künstliches Kniegelenk. Da ich bereits nach 5 Tagen Spitalaufenthalt entlassen wurde war ich in meinen Bewegungen sehr eingeschränkt. Ich, der gerne von sich behauptet alles allein auf die Reihe zu bekommen, war plötzlich auf die Hilfe anderer angewiesen. Eine gute Bekannte von mir wusch meine Wäsche und einer der wenigen guten Freunde, erklärte sich bereit für mich einkaufen zu gehen. Am vergangenen Donnerstag nun fühlte ich mich wieder in der Lage diesen Freund beim Einkaufen zu begleiten. Er kam und holte mich ab und fuhr mit mir zu einem Laden in Deutschland. Hier setzte er mich ab da er selbst zu einem Arzttermin ging. Wir machten ab das er mich in einer halben Stunde wieder abholen würde.
Als er jedoch nach 45 Minuten immer noch nicht aufgetaucht war begann es in mir zu brodeln. Da stand ich nun vor dem Laden und wartete auf ihn, und die Zeit verstrich. Nach einer Stunde Warten versuchte ich ihn telefonisch zu erreichen, blieb jedoch erfolglos. Und so blieb mir nichts anderes übrig als weiter zu warten. Kurz bevor er kam, nach ca. 1.5 Stunden, schrieb ich dann meiner Exfrau ein WhatsApp in der ich meinen Unmut über die Situation zum Ausdruck brachte. Sie war für mich das Ventil, das ich brauchte, um nicht zu explodieren. Und ich bin dankbar darüber, dass ich die Möglichkeit hatte ihr von meinem Unmut zu berichten. Denn als mein Freund wenige Minuten später endlich ankam konnte ich ihn ruhig und interessiert fragen was ihn aufgehalten hatte. Und brachte in Erfahrung das sein Arzt den Termin um eine Stunde überzogen hatte und ihn warten ließ. Und weil er kein Netz hatte, war er außerstande mich zu informieren.
Und dann kam mir mein morgendlicher Input in den Sinn „Sei besser nicht du selbst“, und ich durfte erkennen wieviel Wahrheit doch in diesem steckte.
Manchmal geht es schnell und wir fühlen uns verletzt. Dinge, die geplant waren kommen ganz anders und wir reagieren mit Unmut und Zorn darauf und unsere Reaktionen verletzen unser Gegenüber.
Hätte ich nicht die Möglichkeit gehabt einem Außenstehenden meinen Unmut mitzuteilen hätte ich meinen Freund wohl verletzt, ohne mir seine Seite anzuhören. So ist mir möglich gewesen ihn zu fragen und ihm zuzuhören und dann seine Entschuldigung für die Verspätung ruhig und gelassen anzunehmen. Ich bin dankbar! Zum einen das ich meiner Exfrau immer noch Dinge mitteilen darf, die mich emotional aufwühlen, zum anderen das ich nicht zu stolz bin zuzugeben das ich auf gute Inputs von außen angewiesen bin. Und natürlich und in allererster Linie das Gott mich immer wieder aufs Neue anspricht. Durch Situationen, durch Menschen und durch Umstände.
"Sei besser nicht du selbst "😉
Ist es nicht witzig, wie wir immer wieder sagen: “Sei du selbst!”
Ehrlich gesagt finde ich das sehr gefährlich…
Ja, erst kürzlich wurde mir bewusst, dass es echt gut ist(!), dass ich nicht immer “ich selbst” bin! Denn “ich selbst” habe nicht unbedingt den besten Charakter. Nein, “ich selbst” reagiere auch oft nicht gerade angemessen….
So hätte ein Anlass auch ganz anders – viel weniger segensreich – enden können, wenn ich “ich selbst” geblieben wäre. Denn ich war auf Tour und an einem der Abende traf ich auf ein Tontechnikerteam vor Ort, das mir das Leben leider echt schwer machte. Ziemlich alles, was ich mir wünschte, wurde einfach mit einem: “das machen wir nicht” abgetan. Und dass, obwohl es möglich gewesen wäre…
Da brodelte es ganz schön in mir und “ich selbst” wäre fast explodiert. “Ich selbst” wäre fast heimgefahren und hätte alles abgebrochen. Doch ich brachte “mich selbst” erst einmal vor Gott. Was in solchen Momenten U-N-B-E-D-I-N-G-T gemacht werden muss.
Und dort erinnerte Gott mich an “sich selbst”. Ja, Er hätte allen Grund gehabt, uns Menschen einfach fallenzulassen, weil wir einfach “böse” sind. Stattdessen liebte Er uns einfach weiter! “Gott hingegen beweist uns Seine Liebe dadurch, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.” (Römer 5:8 NGÜ)
Er erinnerte mich auch an Seinen Wunsch: “Setze dich für den Frieden ein und verfolge dieses Ziel mit ganzer Kraft.” (Psalm 34:15 NGÜ)
Und schlussendlich daran, dass Ihm, unabhängig der Umstände, immer noch alles möglich ist: “Denn für Gott ist nichts unmöglich.” (Lukas 1:37 NGÜ)
Dieser Abend wurde absolut segensreich, weil ich nicht zugelassen habe, dass “ich selbst” reagiere, sondern erst einmal “bei Gott abgetaucht” bin und mich an Seinen Wunsch und Seine Kraft erinnert habe… was ich dir, wenn “du selbst” kurz davor bist, “zu explodieren”, nur empfehlen kann…
Bring “dich selbst” vor Gott und erinnere dich daran, was “Er selbst” alles für dich getan hat!
Ja, Er selbst wird dir helfen so zu reagieren, wie “du selbst” es nicht schaffen würdest.
Bist du jetzt nicht auch froh, nicht immer “du selbst” sein zu müssen? 😉
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