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Lernprozesse

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant



Seit fast einem Jahr schreibe ich nun meinen Blog und ich möchte diese Zeit nicht missen. Denn es ist ein Jahr in dem ich mich nicht nur intensiv mit meinem eigenen Leben auseinandersetzt habe, sondern auch mit dem, was ich in der Bibel gelesen habe. Viele meiner Beiträge sind durch die Gespräche, die ich mit anderen Christen geführt habe, erst zu dem geworden, was sie letztlich sind. Lebenserfahrungen.

Viele von euch kennen die Situation der Begeisterung über Gottes Größe. Doch so groß diese Begeisterung auch ist, ist sie zum Teil auch kurzlebig. Das Leben an sich, das soziale Umfeld, in das wir eingebunden sind, die Jobs, die wir haben und die Hobbys, die wir pflegen bringen es mit sich das aus dieser Begeisterung eine Form von Gewohnheit wird. Dann ist diese erste Liebe, die jeder von uns einmal empfunden hat, schwächer geworden und nicht mehr so ansteckend, wie sie anfangs gewesen ist. Unsere Zeit der Stille, die Gemeinschaft, die wir untereinander pflegen, das Bibelstudium und das Umsetzen der biblischen Werte fällt uns dann schwerer als wir es anfänglich empfunden haben. Und manch einer lebt sein Christsein im Verborgenen. Ich spreche da aus Erfahrung. In den Jahren meines Christseins habe ich dieses auf und ab erlebt. Doch ich habe auch immer wieder diese Nähe zu Gott neu erfahren dürfen. Über die Dinge, die ich in der Bibel lese zu schreiben ist für mich, zum Teil, eine Form von therapeutischem Schreiben. Ich setze mich mit dem Gelesenen auseinander, schaue mir an wo ich selbst stehe, und überprüfe fortwährend meine eigene Gesinnung. Wer glaubt das die Geschichten, die wir in der Bibel lesen einfach nur Geschichten sind, erdacht, um uns zu unterhalten befindet sich auf dem Holzweg. Natürlich leben wir heute in einer anderen Zeit als zum Beispiel David, doch die Herausforderungen des Lebens sind dieselben geblieben. Auch heute geht es um Liebe, um Macht, um unsere soziale Stellung und vor allem und in erster Linie um unsere Beziehung zu Gott. Und Gott weiß das wir Menschen nicht perfekt sind, er weiß das wir nur allzu gerne den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Und Gott erwartet von uns auch nicht, dass unsere Handlungen perfekt sind, aber er erwartet von uns das wir ein ungeteiltes Herz haben. Wir dürfen voller Fehler sein und all die falschen Entscheidungen treffen die wir als Menschen nun mal machen. Doch wenn unser Herz ungeteilt ist, dann sind auch wir Menschen nach dem Herzen Gottes. Dann gibt es nichts, was uns von seiner Liebe trennen kann.

Setzt euch mit dem, was ihr in der Bibel lest auseinander und macht euch Gedanken darüber was das Gelesene mit euerem eigenen Leben zu tun hat. Und verändert es. Ein erster Schritt ist das Gebet, der Austausch mit anderen Christen und dann kommt die Umsetzung. Und setzt euch nicht unter den Druck Dinge perfekt machen zu müssen. Learning by Doing. Schritt für Schritt.


Für mich ist die Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“ zu einem zentralen Vers geworden. Und ich wünsche mir für uns alle dass dieser Vers uns bei den Entscheidungen, die wir treffen leitet. Ich habe bei mir selbst in den ersten Wochen des Jahres 2023 beobachtet das mir dieser Vers immer wieder in den Sinn kommt, wenn es um Entscheidungen geht.

Und so wie es vor einigen Jahren die WWJD-Bewegung gegeben hat könnte es nun eine „Du bist ein Gott, der mich sieht“ Bewegung geben. Menschen, die in dem ehrlichen Bestreben leben das Gott ein ungeteiltes Herz bei ihnen wahrnimmt.

Mir gefällt dabei der Gedanke das jeder von uns ein Gefäß ist, das es zu füllen gilt, besonders gut. Dieses Gefäß mit gutem Wein zu füllen, setzt voraus das wir es immer wieder reinigen, damit der gute Wein der hinein kommt nicht verunreinigt wird.


Ich möchte euch dazu ermutigen euch nach einem ungeteilten Herzen auszustrecken, um so zu Menschen nach dem Herzen Gottes zu werden.



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