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Nachfolge

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Der HERR aber, der selbst vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht!

5 Mose 31:8


Lass meinen Gang in deinem Wort fest sein und lass kein Unrecht über mich herrschen.

Psalm 119:133


Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.

2 Thessalonicher 3:5


Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert.

Matthäus 10:38


So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selbst.

Jakobus 2:17


Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt, und werdet meine Jünger.

Johannes 15:8


Wenn wir als Menschen die Entscheidung treffen unser zukünftiges Leben mit Jesus, dem Sohn Gottes, zu leben dann treten wir in die Nachfolge ein. Er ist uns in allem Vorangegangen. Und wenn wir uns das Leben von Jesus genauer anschauen, dann erkennen wir das Er so viel mehr ertragen musste als wir. Aber als Menschen versuchen wir oft den Weg des kleinsten Widerstandes zu gehen. Und wenn wir davon sprechen Ihm nachzufolgen dann haben wir sein Leiden, in unseren Köpfen, oft ausgeblendet. Aber das Leid ist etwas Menschliches, das empfinden sowohl die Menschen die mit Gott unterwegs sind, wie auch die, die nicht mit ihm unterwegs sind. Und ich persönlich bin der Meinung das dass Leid, ein Teil unserer Charakterschulung ist. Es tut weh, gar keine Frage, aber als Christ kann ich anders damit umgehen.

Aber, wenn wir zum Glauben kommen, dann sind wir wie Babys und müssen erst im Glauben erwachsen werden. Das ging den 12 Aposteln nicht anders. Deswegen ist Jesus mit ihnen unterwegs gewesen. Sie konnten und sollten von ihm lernen. Sie durften Ihn begleiten und wurden ihrerseits von Ihm begleitet.

Und es ist ein anderer Lernprozess, wenn man jemanden ständig vor Augen hat und sieht, wie derjenige in der jeweiligen Situation mit Sorgen und Nöten umgeht, als wenn man ab und zu eine Lektion oder eine Unterweisung bekommt.

Heute nennen wir das gerne „learning by doing“. Wenn wir Anteil am Leben des anderen haben, dann sehen wir auch die Ecken und Kanten des anderen. Bei Jesus gab es keine Ecken und Kanten. ER war in allem vollkommen.

Aus diesem Grund ist es in sehr vielen Gemeinden so das ältere Christen, und damit meine ich solche die etwas länger im Glauben sind, sich der Babys annehmen. Es findet geduldige und liebevolle Unterweisung statt, gütige Korrektur. Ganz so wie ein Vater oder eine Mutter ihrem Kind dabei hilft erwachsen zu werden. Eine Form von geistlicher Elternschaft. Der junge, frisch im Glauben stehende, lernt von seinem Gegenüber. Aber es ist wichtig das junge Christen schon früh damit anfangen dürfen selbst auch etwas zu tun. Man muss sie einfach auch mal machen lassen, denn wie sollt ihr herausfinden, wo euere Begabungen liegen, wenn ihr es nicht selbst herausfinden dürft.

Ich selbst bin in einer charismatischen Gemeinde zum Glauben gekommen, und hatte nicht das Glück solch eine Unterweisung zu bekommen. Nicht weil es dort niemanden gegeben hätte der dazu in der Lage gewesen wäre, sondern weil die Gemeinde sich im Umbruch befand. Ich wurde von einem Frauen-Hauskreis (gewissermassen) adoptiert und hatte viele (geistliche) Mütter. Sie haben sich gut um mich gekümmert, aber ich merkte auch dass sie ständig im Clinch mit der Frage standen, wie intensiv es sein soll. Ihr wisst selbst das sich normalerweise Männer um Männer und Frauen um Frauen kümmern. Aber da keine Männer da waren, die sich verantwortlich fühlten, übernahmen die Frauen den Job.

Ich hatte auch nicht die normale feierliche Taufe in einer Gemeinde, sondern wurde im Frauenhauskreis in der Badewanne getauft.

Ein Start mit Hindernissen könnte man sagen. Aber wenn ich heute zurückblicke, an ein Christ-sein mit vielen Hindernissen und Kämpfen von denen ich bei Weitem nicht alle gewonnen habe, dann muss ich sagen, dass es gepasst hat. Für mich.

Und gleichzeitig ist es mir wichtig zu betonen das ich geistliche Elternschaft für eines der wichtigsten Elemente im christlichen Glauben halte.

Jemanden zu begleiten ist für beide Seiten ein wichtiger Lernprozess. Ein Geben und Nehmen. Ein Fragen und hinterfragen, und das gegenseitig.


Wie ist es mit dir? Hattest oder hast du geistliche Eltern? Oder bist du bereits geistlicher Vater oder Mutter? Wie im normalen Leben ist bei geistlicher Elternschaft nicht der Reifegrad das Wichtigste, sondern die Liebe, die du für den anderen empfindest. Und vielleicht ist es an der Zeit diese Form der Verantwortung für einen Bruder oder eine Schwester zu übernehmen.


1.Korinther 13,13

Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Von diesen dreien aber ist die Liebe das Größte.



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