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Verbunden in und durch Christus

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Aktualisiert: 8. Nov. 2022



Jeder von uns kennt die Situation der Enttäuschung über einen Mit-Christen/In. Da gibt es Menschen, mit denen wir nicht nur durch und in Christus verbunden waren, sondern mit denen wir uns auch freundschaftlich verbunden gefühlt haben. Und dann erlebten wir den Tag der Enttäuschung. Eine Unwahrheit, eine Beleidigung, eine Verleumdung oder ein Betrug (emotional oder finanziell), und die Beziehung ist Geschichte. Doch häufig begegnen wir diesen Menschen immer wieder. Zum Teil weil sie die gleiche Gemeinde wie wir selbst besuchen und zum Teil, weil man sich in der selben christlichen Szene bewegt. Und auch wenn man dem Anderen seine Verfehlung bereits vergeben hat, spürt man doch immer wieder das durch die erlebte Situation eine gewisse Distanz entstanden ist.

Ich selbst habe heute bei einem Besuch in einer Gemeinde solch eine Situation erlebt. Während der Anbetung kommt eine ehemals gute Freundin auf mich zu, um mich zu begrüßen, und ich strecke einfach nur die Hand aus und mache einen halben Schritt zurück. Sie dagegen macht einen Schritt nach vorn und begrüßt mich mit einer Umarmung. Und wenig später kommt sie mit dem Traubensaft und dem Brot auf mich zu, um mit mir das Brot zu brechen. Welch eine schöne Geste. Da ist bei mir dann auch der letzte Rest an Zorn und Verletzung verschwunden. Und mir wird bewusst das wir am Ende unserer Tage alle vor Gottes Thron stehen werden, um ihn anzubeten. Als ein Leib. Verbunden durch unseren Glauben an Jesus Christus. Wir dürfen nicht zulassen das die Bitterkeit und die Enttäuschung die wir erlebt haben uns unter einander auf Dauer entzweien.


Christus sagt Mt 5: Wenn dir in den Sinn kommt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, dann lass deine Gabe vor dem Altar und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder.


Diese Glaubenskultur im Hinblick auf das Abendmahl und die Anbetung ist in der heutigen christlichen Kultur weitgehend verschwunden. Wir nehmen das Abendmahl im Gedenken an Jesus Christus und das ist gut so. Aber ich glaube die Versöhnung mit dem Bruder oder der Schwester ist ein weiterer wichtiger Aspekt, den wir nicht einfach ausklammern dürfen.


Wir sind alle Glieder am Leib von Jesus Christus und wenn wir als solche in Harmonie und Vergebung miteinander leben können haben wir einen großen Schritt getan. Ich möchte jeden von euch ermutigen diesen Schritt der Versöhnung zu machen und auf den anderen zu zugehen.


Denn keiner von uns ist ohne Fehler und wir müssen uns vor Augen halten das wir alle gerettete ehemalige Sünder sind. Und der Heilige Geist, der in jedem von uns lebt, wird uns bei diesem Versöhnungsschritt helfen, wenn wir ihn darum bitten.





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