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Veränderungen schmerzen

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Die meisten von euch wissen das Veränderungen fast immer auch mit einer Art von Schmerz verbunden sind. Denn wenn sich die Umstände ändern, verlieren wir oft auch unsere Sicherheiten. Unsere Lebenssysteme greifen in den neuen Situationen nicht mehr so, wie wir es gewohnt sind. Das betrifft aber nicht nur die Umstände in und mit denen wir leben, sondern auch all die kleinen Dinge die wir nur ach so gerne festhalten.

Viele von uns bereiten sich auf das kommende Osterfest mit einer Fastenzeit darauf vor. Sie verzichten, für einen festgelegten Zeitraum, auf Dinge, die ihnen im Leben lieb und teuer geworden sind. Auf Süßigkeiten, auf Alkohol, auf Fleisch, auf das Fernsehen, auf das Internet. Andere Schränken ihre Nutzung digitaler Medien stark ein. Für mich persönlich ist auffällig das es sich dabei meist um Dinge handelt, die wir von außen in uns hinein lassen. Doch kann eine Fastenzeit auch noch etwas anderes sein?

Was würde geschehen, wenn wir in unserer Fastenzeit auf die Dinge verzichten die in unserem Inneren vorhanden sind und unserem harmonischen Miteinander oft entgegenwirken? Die Lüge, Recht haben wollen, das übertriebene Sparen, das manchmal schon in Geiz ausartet, das Urteilen über andere, die Überheblichkeit, den Stolz mit dem wir uns besser machen als wir sind, das Lästern und die Heuchelei mit der wir Dinge schönreden die nicht in Ordnung sind. All das sind Anteile, die jeder von uns auf die eine oder andere Weise in mehr oder weniger starker Form in sich hat.

Wäre es nicht schön, wenn wir auch in diesen Bereichen eine Fastenzeit einlegen könnten?

Der Verzicht auf Süßigkeiten und Ähnliches stellt für viele eine Herausforderung dar und der Verzicht schmerzt. Aber dadurch, dass wir es dennoch tun, wird es wertvoll. Wir Fasten, um uns an die Leidensgeschichte von Jesus bis zu seiner Kreuzigung zu erinnern, der an Karfreitag gedacht wird. Viele Christen fasten in dieser Zeit für 40 Tage und besinnen sich so auf ihren Glauben.

Der Verzicht auf die ungeliebten Charakteranteile in uns würde uns jedoch viel stärker herausfordern. Und uns, und unser Umfeld, auf eine Weise verändern, die wir nicht voraussehen können.


Ich ermutige euch dazu die Fastenzeit zu nutzen und nicht nur auf die Dinge die von außen in uns hinein, sondern auch auf die Dinge die aus uns hinaus kommen, zu verzichten.


Seid gesegnet!



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