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Wen nimmt Gott an?

Psalm 15


Psalm 15

1Ein Lied von David. HERR, wer darf in dein Heiligtum [1] kommen? Wer darf auf deinem heiligen Berg zu Hause sein? 2 Jeder, der aufrichtig lebt, der das Rechte tut und durch und durch ehrlich ist. 3 Jeder, der andere nicht verleumdet, der seinen Mitmenschen kein Unrecht zufügt und Nachbarn und Verwandte nicht in Verruf bringt. 4 Jeder, der keine Freundschaft pflegt mit denen, die Gott verworfen hat, sondern alle achtet, die dem HERRN mit Ehrfurcht begegnen. Jeder, der hält, was er geschworen hat, auch wenn ihm daraus Nachteile entstehen. 5 Jeder, der keine Wucherzinsen nimmt, wenn er Geld ausleiht, und der sich nicht bestechen lässt, gegen Unschuldige falsch auszusagen oder sie zu verurteilen. Wer so handelt, der wird niemals zu Fall kommen!


Ein Psalm, der im ersten Vers zwei Fragen stellt, und diese Fragen dann in den folgenden 4 Versen beantwortet. Als gläubige Christen gehen wir davon aus nach unserem leiblichen Tod die Ewigkeit bei Gott verbringen zu dürfen. Diese Hoffnung, die wir in unserem leiblichen Leben bereits in uns tragen hilft uns dabei unser Leben zu meistern. Und gerade diese Hoffnung ist es auch die uns dabei hilft elementare Dinge anders anzugehen. Psalm 15 gibt uns da schon einige Hinweise wie diese elementaren Dinge aussehen. Und die Bibel ist voll von diesen Hinweisen. Ein aufmerksamer Leser der Heiligen Schrift wird dies bestätigen. Durch das intensive Studium der Bibel greifen wir diese Weisungen auf und versuchen sie umzusetzen. Das ist oft nicht leicht, denn es bedeutet das wir uns mit unserem Verhalten und unseren Werten permanent auseinandersetzen müssen. Doch gerade die Hoffnung auf das ewige Leben bei und mit Gott nach unserem Tod gibt uns die Kraft entscheidende Dinge in unserem Leben zu verändern. Und der Preis der uns am Ende in Aussicht gestellt wird ist groß.


Paulus schrieb Folgendes an Timotheus:

„Kämpfe den guten Kampf, der zu einem Leben im Glauben gehört, und gewinne den Siegespreis – das ewige Leben, zu dem Gott dich berufen hat.“ NGÜ, 1. Timotheus 6,12a


Paulus schreibt da von einem Kampf und da ist dieser Kampf gegen sich selbst gemeint. Gegen die Anteile in uns, die versuchen uns einzuflüstern das Ziele durch Kompromisse leichter zu erreichen sind. Doch er schreibt auch von dem Preis, den wir erringen wenn wir den guten Kampf kämpfen. Von Siegen ist da allerdings nicht die Rede. Und gerade das gibt mir Mut und stärkt die bereits vorhandene Hoffnung. Denn Gott weiß das wir Menschen schwach sind und so manchen Kampf gegen unsere Gelüste verlieren. ER weiß das wir nicht perfekt sind und es auch nie sein werden. Für ihn ist zentral das wir uns darum bemühen uns, in seinem Sinn, zu verändern.


In Psalm 15 ist das Wort Ehrfurcht zentral. Dieses Wort, das in anderen Bibelübersetzungen Gottesfurcht genannt wird, hat mich dazu gebracht mich damit auseinanderzusetzen. Gottesfurcht ist ein Wort, das es in unserem heutigen modernen Wortschatz bereits nicht mehr gibt. Paulus sagt zu seinem Schüler Timotheus in 1. Tim. 4,7 „Übe dich in Gottesfurcht“.

Die Aussage „Übe dich“ lässt darauf schließen, dass diese Gottesfurcht nichts mit Angst vor Gott zu tun hat, sondern etwas ist das jeder Gläubige erlernen sollte. Ich habe verschiedene Kommentare und Bücher zu Rate gezogen, um diesem Wort Gottesfurcht auf den Grund zu gehen. Mit Gottesfurcht ist gelebte Hingabe gemeint. Und diese erreichen wir nicht in dem wir Gott darum bitten und uns zurücklehnen und Gott unser Wachstum überlassen. Obwohl wir wissen, dass jedes geistliche Wachstum nur durch Gottes Wirken möglich ist, sind wir dazu aufgerufen mitzuwirken und danach zu streben. Und dann werden wir wachsen.


Ich wünsche mir, für jeden von uns, dieses Bestreben nach geistlichem Wachstum hin zur gelebten Hingabe. Nicht nach außen hin aufgesetzt, sondern als Teil unseres Christseins.





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