top of page

Wohlwollen beim ganzen Volk

Autorenbild: Roland BrunnenkantRoland Brunnenkant

Aktualisiert: 21. Juni 2022

Apostelgeschichte 2,47

Geistesfrüchte (Galater 5,22)


Eine fiktive Erzählung:

3000 Menschen hatten Busse getan und Jesus Christus angenommen. Welch ein Erlebnis. Die Apostel, allen voran Petrus, waren immer noch überwältigt über dieses Ereignis. Sie hatten erlebt, wie all diese Menschen zum Glauben gekommen waren und vom Heiligen Geist erfüllt wurden. Doch damit nicht genug, jeden Tag kamen neue Menschen, die den Herrn annahmen, hinzu. Die Gemeinschaft der ersten Christen wuchs, jeden Tag mehr. Das schöne für die Apostel war, zu erleben das sie alle gemeinsam das Brot brachen und den Herrn anbeteten.

Aber dieses Wachstum der Gemeinde stellte sie alle auch vor einige Probleme die dringend einer Lösung bedurften. Mehr als 3000 Menschen und kein Ende in Sicht. Das bedeutete für die Apostel das sie die Unterbringung und die Verpflegung aller organisieren mussten. Glücklicherweise beteiligten sich alle neu dazu gekommenen und jeder gab was er entbehren konnte. Und so kam es das Petrus sich in Begleitung von 2 anderen Aposteln, an diesem Morgen nach dem gemeinsamen Gebet aufmachte, um auf dem Markt frisches Gemüse und Früchte für die Verpflegung einzukaufen.

So früh am Morgen waren in diesem Teil Jerusalems noch nicht viele Menschen unterwegs. Aber wann immer sie jemanden trafen, wurden sie freundlich begrüsst. An einem Marktstand, der gerade öffnete, wurden sie zu Gebäck und frischem Tee eingeladen und ein Stück weiter die Strasse runter trat ein älterer Mann aus dem Haus der sie in den Hof seines Hauses einlud. Nachdem Petrus und die anderen Platz genommen hatten, erzählte ihnen der Mann das seine Frau seit dem gestrigen Tag an starkem Fieber litt und die Ärzte ratlos waren. Und er bat Petrus und die anderen beiden Apostel das sie doch für seine Frau beten sollen. Dieser Aufforderung kamen die Apostel gerne nach und sie beteten für die Frau des Mannes und seine ganze Familie. Danach wurden sie von der anwesenden Familie freundlich, voller Dankbarkeit und Respekt verabschiedet. Die 3 Apostel gingen weiter in Richtung Markt und erlebten das ihnen die Menschen, die sie auf dem Weg dorthin trafen, mit Respekt und Wohlwollen begegneten.


Apostelgeschichte 2,47

Am Ende des zweiten Kapitels der Apostelgeschichte lesen wir das die Christliche Gemeinschaft das Wohlwollen des ganzen Volkes genoss. Welch eine Aussage. Das sagt so viel über die ersten Christen aus.

Und wenn ich mir dann die Landschaft der vielen Gemeinden und der vielen Christen anschaue stelle ich mir die Frage was uns von den ersten Christen unterscheidet. Als Gemeinschaft solch ein Prädikat zu haben setzt voraus das der Einzelne nach dem Vorbild von Jesus Christus lebt. Wenn im Einzelnen die Früchte des Heiligen Geistes sichtbar vorhanden sind und gelebt werden dann haben wir Christen als Gemeinschaft das Wohlwollen des ganzen Volkes. Denn ohne diese Geistesfrüchte geht es nicht.


Gal. 5.22: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut (Geduld), Freundlichkeit, Güte, Treue (Glaube), Sanftmut, Enthaltsamkeit.“


Wenn wir diese Charaktereigenschaften haben und leben dann werden die Menschen, mit denen wir täglich zu tun haben, es bemerken, und wenn wir zu unserem Glauben an Jesus Christus stehen und es vor anderen bekennen dann hat das Auswirkungen. Für uns selbst, die Gemeinschaft die wir als Christen bilden und die Gesellschaft, in der wir leben.

Doch oft leben wir unseren Glauben nur in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten, bei den Versammlungen, den Treffen oder am Sonntag in den Gottesdiensten. Sobald wir in der Welt unterwegs sind, passen wir uns an. Unser innerer Mensch ist mit Christus verbunden, aber es dringt nicht nach aussen. Wir sprechen eine weltliche Sprache und unsere Handlungsweise ist weitgehend weltlich. Vielleicht schaffen wir es uns zurückzuhalten, wenn die Arbeitskollegen oder Mitschüler andere schlecht machen, vielleicht beteiligen wir uns nicht aktiv, wenn andere gemobbt werden, aber wir beziehen auch nicht Stellung. Es ist fast so als wären wir Schafe im Wolfspelz. Sicher schützt uns dieser Wolfspelz davor als Schaf entlarvt zu werden, aber durch das Tragen des Wolfspelzes laufen wir Gefahr das wir im Inneren die Charaktereigenschaften des Wolfes annehmen.

Die Frage, die sich jeder von uns stellen muss, ist wovor wir Angst haben. Gott, Jesus Christus und der Heilige Geist sind an unserer Seite. Das bedeutet das wir geschützt sind, vor allem und jedem Unglück. Unsere Seele ist gerettet. Wenn wir uns der Welt anpassen und die Früchte des Heiligen Geistes unterdrücken dann befinden wir uns nicht auf dem Weg, den wir eigentlich gehen sollten. Diese Anpassung macht das was Christus für uns getan hat klein.

Gott möchte das jeder einzelne von uns zum Segen für seine Mitmenschen wird. Und wenn wir unseren Glauben ganz real leben, sind wir das auch. Aber es reicht nicht aus nur darüber zu sprechen. Wir sind nur dann für unsere Mitmenschen ein Vorbild, wenn wir authentisch sind. Wenn wir das was wir sagen auch selbst vorleben. Wie sonst sollen andere Gott in uns erkennen, wenn wir keine Vorbilder im Glauben sind. Wenn wir Christus nicht selbst leben.

Ich möchte das das du dir folgende Fragen stellst:

Wissen meine Arbeitskollegen, meine Mitschüler und Nachbarn das ich Christ bin?

Lebe ich die Früchte des Geistes?

Bin ich anderen ein Vorbild des Glaubens?

Ist mein Glaube ansteckend?


Oder:

Bin ich ein Schaf im Wolfspelz? Und bewege mich unerkannt im Wolfsrudel?


Um als Gemeinschaft das Prädikat der ersten Christen zu bekommen, muss sich der Einzelne in einem Prozess der Veränderung befinden und Christus ähnlicher werden. Es beginnt immer bei jedem von uns selbst, aber es hat Auswirkungen auf das grosse Ganze.

Dieser Verantwortung müssen wir uns bewusst sein.

Der erste Schritt ist, das wir uns untereinander mit Wohlwollen begegnen.


Ich selbst war bis vor 15 Jahren solch ein Schaf im Wolfspelz, und machte mich oft an anderen schuldig in dem ich negativ über Menschen sprach, die nicht anwesend waren. So gut wie keiner meiner Arbeitskollegen wusste das ich Christ bin. Dann wurde mir eines Tages bewusst das mein Verhalten Sünde ist. Und ich begann dafür zu beten, das Gott mir die Worte nimmt, bevor ich sie aussprechen kann. Und je länger ich dieses Gebet sprach desto leichter fiel es mir darauf zu verzichten etwas Negatives zu sagen, wenn die Person, um die es geht, nicht anwesend ist.

Mittlerweile wissen die meisten meiner Arbeitskollegen das ich Christ bin, und wenn über jemand schlecht geredet wird, ergreife ich die Partei für die Person, die nicht anwesend ist.

Es geht Schritt für Schritt, und wir dürfen Gott um Hilfe bitten.

Und „Wer bittet dem wird gegeben…“


Lasst uns nach den Geistesfrüchten streben!


Wenn dich dieser Beitrag angesprochen hat, dann werde Follower von thecornerstone.ch auf Facebook. Oder werde Mitglied in der Gruppe The Corner Stone . Neue Beiträge werden jeden Freitag um 21:00 Uhr gepostet.







Comments


bottom of page